Automatisierte Kostenberechnung in frühen Projektphasen
Die Nutzung standardisierter und einfacher 3D-Modelle in Kombination mit projektbezogenen Daten sowie Standort- und Grundstücksspezifischen Faktoren schafft eine präzise und nachvollziehbare Grundlage für die Kostenplanung. Dadurch werden Planungsunsicherheiten minimiert und fundierte Entscheidungen bereits in frühen Planungsphasen ermöglicht.
Mit einer modularen, datenbetriebenen, regelbasierten Automatisierung werden Daten und Projektinformationen direkt in das System (Kostentool) eingespeist, das automatisch:
Die Erstellungskosten berechnet, in dem standardisierte Kostenkennwerte und Einheitspreise mit den aktuellen Marktpreisen abgeglichen werden. Dabei werden auch die Grösse der Mengen berücksichtigt, um Kennwerte und Einheitspreise dynamisch anzupassen.
Ablauf im System (Kostentool) zur automatisierten Kostenberechnung:
1. Daten- und Informationsinput:
Die Daten aus einfachen, standardisierten 3D-Modellen zur Kostenkalkulation (z.B. Mengenermittlung von Flächen und Elementen aus Gebäuden, Grundstück, Umgebung, etc.) und die zusätzlichen
Projektinformationen und Faktoren (z.B. Standort, Energie-Standard, Nutzung, Konstruktion, Materialisierung, Zugänglichkeit, Baugrund, Bestand, Komplexität, Erschliessung, etc.) werden in das
System (Kostentool) integriert.
2. Regeln anwenden:
Das System (Kostentool) verwendet standardisierte vordefinierte Regeln, wie die dynamische Anpassung von Kostenkennwerten, Einheitspreisen, Marktpreisen und weiteren standort- und grundstücksbedingten Faktoren. Es berücksichtigt die mathematischen Abhängigkeiten von Gebäudetypen, wie Flächenkennwerten und Formquotienten, und berechnet die Erstellungskosten in Echtzeit.
3. Informationen generieren:
Das System (Kostentool) liefert eine umfassende und detaillierte Kostenaufstellung (Baukostenplan), die nicht nur die reinen Gebäudekosten umfasst, sondern auch Grundstückskosten,
Bauvorbereitungskosten, Umgebungskosten, Betriebseinrichtungen, Ausstattung, Baunebenkosten und die Kosten für potenzielle Risiken berücksichtigt.
4. Feedback und Optimierung:
Auf Basis neuer Daten, wie etwa Marktpreisveränderungen, Projektanpassungen sowie Änderungen im Materialisierungs- und Konstruktionskonzept, kann das System (Kostentool) die Kostenberechnung in Echtzeit automatisch aktualisieren.
5. Nutzen der Projektinformation für Entscheidungen:
- Projektvarianten und Projektoptimierungen in frühen Phasen prüfen.
- Kostenanalysen durchführen, um sicherzustellen, dass das Projekt im finanziellen Rahmen bleibt.
- Planung und Ausführung optimieren, indem die gesammelten Projektinformationen genutzt werden, um Termine und Ressourcen effizient zu verwalten.
- Chancen und Risiken anhand der Projektinformationen ableiten und geeignete Maßnahmen ergreifen.
- Vertragsverhandlungen unterstützen, indem präzise Kostenberechnungen erstellt werden, die als Grundlage für Angebote dienen.“
„Die größte Herausforderung im Bauwesen liegt darin, aus einer Fülle von Daten und komplexen Bedingungen einfache und präzise Entscheidungen zu formen. Indem wir moderne Systeme nutzen, die nach
klaren Regeln und Logik arbeiten, können wir Unsicherheiten minimieren und Projekte effizient innerhalb ihrer finanziellen Grenzen halten. Fortschritt entsteht, wenn wir Komplexität durch klare
Prinzipien beherrschen.“